Komfortzone

Das große Abenteuer. Für uns bedeutet das nicht nur, mit dem Bus um die Welt zu fahren. Wir lieben es, immer mal wieder unsere Komfortzone zu verlassen und zu schauen, wie sich etwas anfühlt, das wir vorher noch nie gemacht haben. Das muss nichts Krasses sein, es geht uns nicht um den Adrenalinkick oder darum, irgendwen zu beeindrucken. Wir wollen nur ab und zu ausprobieren, wie es sich da anfühlt, außerhalb der Komfortzone.

Also sitzen Nico und ich jetzt mit Linda und Hanna in Rumänien neben unseren riesigen, gepackten Rucksäcken. Fast 20 Kilogramm wiegt jeder. Und den werden wir in den nächsten sechs oder sieben Tagen durch die Karparten schleppen. Über 75 Kilometer und 4.500 Höhenmeter. Ohne Internet, Berghütte oder die Möglichkeit, in ein Dorf abzusteigen. Im Rucksack: Zelt, Isomatte, Schlafsack, Verpflegung und alles, was man noch so braucht für sechs Tage im Off. Ich habe einen höllischen Respekt davor, dieses Biest von Rucksack sechs Tage lang auf dem Rücken zu tragen – aber auch riesige Lust darauf, herauszufinden, wie sich das anfühlt. Ich freu mich auf die Berge, das Panorama, die Wildnis, die Nächte unterm Sternenhimmel, die gemeinsame Anstrengung – und aufs Ankommen danach. Auf das Gefühl, etwas geschafft zu haben, das sicher nicht gemütlich war, aber das den Rahmen meiner Möglichkeiten wieder ein bisschen weiter ausgedehnt hat. Meine Schwester hat mich letzte Woche gefragt, warum um alles in der Welt wir uns sowas antun. Ich denke, das ist meine Art, Selbstwirksamkeit zu spüren.

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